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Aylin Kreckel

Wie ein Theaterstück schreiben in pandemischen Zeiten?

Theaterpädagogik

„Wie ein Theaterstück schreiben in pandemischen Zeiten?“ unternimmt einen Versuch, der sozialen Isolation zu trotzen, die negative Auswirkungen auf den gemeinschaftlichen Charakter von Kunstproduktion hat. Ziel war es, eine Methode zu konzipieren, die die erschwerten pandemischen Bedingungen für eine praktische Theaterarbeit mit einbezieht und dabei vor allem partizipativ-kollektive Aspekte integriert.

Dabei galt es eine Form zu finden, diejenigen, die sich in pandemischen Zeiten nicht mehr in sozialen Räumen ausdrücken können und dies stärker in anonymer Weise im Stadtbild tun, zu Wort kommen zu lassen. Dazu sollen bei Stadtrundgängen zum Beispiel Graffiti, Sticker, Straßenkunst, Vorgarten- und Balkon-Gestaltung, Toiletten-Graffiti und weitere Spuren von Dortmunder Bürger:innen gesammelt werden. Diese Spuren von Meinungen, Emotionen und Positionen sollen dann in einem Theaterstück aufeinandertreffen, weiterentwickelt werden und somit eine Stimmenvielfalt der in Isolation begriffenen Bürger:innen abbilden.

Aylin Kreckel ist Dramaturgin, Autorin und Produzentin in der freien darstellenden Szene. Sie studierte Komparatistik und Theaterwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Thematisch liegen ihre Schwerpunkte bei Feminismus, Antirassismus, Interkultur, Kapitalismus- und Ideologiekritik. Sie sammelte Praxiserfahrung bei Theaterfestivals (z. B. Favoriten Festival, Fidena, Ruhrtriennale), wo sie oft im fluiden Bereich zwischen Kuration, Festivaldramaturgie und Produktion arbeitete. Neben ihrer dramaturgischen Arbeit für verschiedene freie Gruppen ist sie seit 2018 festes Mitglied des Performance-Kollektivs “Sepidar Theater”. 2020 veröffentlichte sie die Dokumentation “Hybride Kunst – Kontinuitäten fördern” für das NRW-Landesbüro freie darst. Künste. In 2021 kuratierte sie die Reihe „theater.divers“ für die „Dortmunder Tanz- und Theaterszene“. In 2022 ist sie mit dem HER.STORY Kollektiv bei der Performance „Antigone am Strand" sowie für das „Sepidar Theater“ bei der Performance „Hosenrolle“ tätig.